Weideprojekt Lahnaue
Region/Lage | Landkreis Gießen, Gemeinde Heuchelheim, im NSG Lahnaue im Bereich "Schifflach Ost" |
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Geo-Koordinaten | 8° 37' 01'' O , 50° 34' 08'' N |
Lebensraumtyp | Uferrandbereiche von ehemaligen Abgrabungsgewässern, Auenwiesen |
Flächengröße | 2,19 ha |
Tierrassen (Anzahl) |
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Beweidungstyp | saisonal ab Juli, i.d.R. bis Ende Oktober |
Finanzierung | HIAP |
Schutzgebiete | NSG, Vogelschutzgebiet |
Projektwebsite | www.greentime-wettenberg.de/irh/lahnaue.html |
Interessengemeinschaft Rotes Höhenvieh Wettenberg e.V.
Taubenäcker 21
35435 Wettenberg
Tel.: 0641 / 9724333
E-Mail: hoehenvieh (at) greentime-wettenberg.de
Initiator:
Obere Naturschutzbehörde beim RP GießenBeweider:
Astrid Steinhoff35435 Wettenberg
E-Mail: steinhoff (at) rotes-hoehenvieh.de
Projektbeschreibung
Die Lahnaue zwischen Heuchelheim und Atzbach ist ein bedeutendes Brut- und Rastgebiet für viele Vogelarten. Sie ist als Natur- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Zur Erleichterung der Pflege von naturschutzfachlich wertvollen Flächen wurde im Jahr 2003 die Beweidung eines Teilbereichs der Kernzone eingeführt. Es handelt sich dabei um die Uferbereiche der „Schifflach Ost“ bzw. der „Kinzenbacher Lache“, dieses sind Abgrabungsgewässer auf der Nordseite der Lahn. Besucher können das Schutzgebiet Lahnaue mit Ausnahme der Kernzone zu Fuß begehen. Zur Weidefläche gelangt man, in dem man dem Weg vom Südende der Bahnhofstraße (Kinzenbach) Richtung Lahn folgt.
Naturschutzfachliche Ziele / Erfolgskontrolle
Beweidet wird hier die Kernzone des Naturschutzgebietes, deren Betreten verboten ist. Die Beweidung soll den Aufwuchs möglichst gering halten und die Ufergehölze durch Verbiss und mechanische Beanspruchung auflichten, damit das Gelände attraktiv für Brut- und Rastvögel des Offenlands und der Auen bleibt.
Beweidungsmodus
Standweide für ca. 3 Monate, wegen jährlichem Hochwasser Einsatz von Mobilzäunen. Jährlich erfolgt im Dezember ein Arbeitseinsatz ehrenamtlicher Naturschützer, die im beweideten Bereich weitere Gehölzrückschnitte vornehmen.
Öffentlichkeitsarbeit / Umweltbildung
Gelegentlich über Gießener Tagespresse, einmalig "Arche Nova" (GEH-Magazin). Projektwebsite.
Regionale Vermarktung
Hausschlachtung des Betriebs Steinhoff
Historie / Historische Nutzung
Die Beweidung sollte auf Betreiben der NSG-Betreuer und der Oberen Naturschutzbehörde die maschinellen Pflegemaßnahmen durch das Forstamt Wetzlar ersetzen.
Monitoring
Ein Monitoring wird nicht durchgeführt. Im Jahr 2008 fand eine vegetationskundliche Erhebung mit Auswertung nach pflanzensoziologischen Kriterien und Zeigerpflanzen statt. (Veröffentlicht in: Vogelkundlicher Jahresbericht Band 18, NABU Kreisverband Gießen 2009.)
Wirtschaftlichkeit
Die Beweidung ist in den Betriebsablauf des Beweiders integriert. Durch die Abgelegenheit vom restlichen Betrieb ist der Aufwand für Kontrollen, Auf- und Abtrieb höher. Es gibt Zuschüsse im Rahmen des HIAP, da Beweidung im FFH-/Vogelschutzgebiet.